Ja, es wird auch 2022 wieder einen Ostermarsch geben!
Auftakt 16.4.2022, 11 Uhr, Niederseßmar am Dreieck
Kundgebung: 12 Uhr, Gummersbach, Lindenplatz

Hier der Aufruf:

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Stellungnahme zum Koalitionsvertrag "Mehr Fortschritt wagen":
Die neue Bundesregierung wird uns nicht die Arbeit abnehmen. Um Frieden und Abrüstung müssen wir uns selber kümmern!


 Wer gehofft hatte, in Zukunft Ostern zu Hause bleiben zu können statt für den Frieden auf die Straße zu gehen, weil die neue Bundesregierung die Weichen in Richtung Abrüstung stellt, ist enttäuscht worden. In grundlegenden Fragen stellt der Koalitionsvertrag klar:

- die Atomwaffen bleiben – auch in Deutschland

- Waffen werden weiter exportiert

- der Rüstungshaushalt wird steigen

- die Bundeswehr beteiligt sich am Rüstungswettlauf bei Drohnen


Im Einzelnen heißt es


auf Seite 147

Solange Kernwaffen im Strategischen Konzept der NATO eine Rolle spielen, hat Deutschland ein Interesse daran, an den strategischen Diskussionen und Planungsprozessen teilzuhaben.“

In blinder Treue will man den Plänen der NATO-Atommächte USA, Großbritannien und Frankreich folgen. „Nukleare Teilhabe“ bedeutet, dass Deutschland mitmacht bei der Planung des Einsatzes von Atomwaffen und deren „Modernisierung“ (d.h. de facto Aufrüstung).

Dass die in Deutschland stationierten Atomwaffen bleiben sollen, ist blumig umschrieben:

Unser Ziel bleibt eine atomwaffenfreie Welt (Global Zero) und damit einhergehend ein Deutschland frei von Atomwaffen.“

Die Atomsprengköpfe in Büchel sollen also erst weg, wenn es nirgendwo mehr Atomwaffen gibt. Die Idee, Vorreiter bei der Abrüstung zu sein, wird verworfen.


auf Seite 148:

Wir erteilen keine Exportgenehmigungen für Rüstungsgüter an Staaten, solange diese nachweislich unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligt sind.“

Die Formulierung „nachweislich unmittelbar“ ist wohl gewählt, um die Lieferung von Waffen an Staaten zuzulassen, die die kriegführenden Parteien dort unterstützen oder die mehr oder weniger schlecht getarnt ihre Soldaten in den Jemen schicken.

Die Förderung des Baus von U-Booten (die vor allem als Rüstungsexporte ins Ausland gehen) ist schon auf Seite 30 versprochen:

Vergabeverfahren werden wir beschleunigen unter der konsequenten Einstufung des Marine-Unter- und Überwasserschiffbaus sowie des Behörden- und Forschungsschiffbaus als Schlüsseltechnologien“

(Das Wort „Unterwasserschiffbau“ ist im Vertrag nicht hervorgehoben. Zu deutlich wäre dann geworden, dass der Export tödlicher Waffen als „Schlüsseltechnologie“ bezeichnet wird. Der Tod ist immer noch ein Meister aus Deutschland!)


auf Seite 146:

Wir wollen, dass Deutschland im Sinne eines vernetzten und inklusiven Ansatzes langfristig drei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in internationales Handeln investiert, so seine Diplomatie und seine Entwicklungspolitik stärkt und seine in der NATO eingegangenen Verpflichtungen erfüllt.“

Internationales Handeln“ ist eine nette Umschreibung. Weiter hinten (Seite 152) steht, dass 0,7 Prozent für Entwicklungszusammenarbeit ausgegeben werden sollen. Bleiben also 2,3 Prozent, um das NATO-Ziel von 2 Prozent sogar zu übertreffen. Das bedeutet bei den jetzigen Zahlen einen Steigerung des Rüstungshaushalts um fast ein Drittel!


auf Seite 151:

Bewaffnete Drohnen können zum Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Auslandseinsatz beitragen. Unter verbindlichen und transparenten Auflagen und unter Berücksichtigung von ethischen und sicherheitspolitischen Aspekten werden wir daher die Bewaffnung von Drohnen der Bundeswehr in dieser Legislaturperiode ermöglichen.“

Abgesehen davon, dass der beste Schutz der Bundeswehr-Angehörigen immer noch ist, sie zu Hause zu lassen:

Mit der Bewaffnung von Drohnen wird ein höchst gefährlicher Schritt getan. Zwar werden weiter vorn (Seite 147) autonome Waffensysteme abgelehnt. Doch der Weg von bewaffneten Drohnen führt unweigerlich dorthin: Noch sind es vielleicht „Joystick-Krieger“, die aus sicherer Entfernung die Waffen der Drohnen abfeuern. Aber sobald andere Drohnen ins „Spiel“ kommen, sind die Signallaufzeiten einfach zu lang, um schnell genug zu reagieren. Drohnen, die andere Drohnen bekämpfen, müssen autonom entscheiden, sonst werden sie abgeschossen. Es droht hier eine Entwicklung, bei der Algorithmen in selbstlernenden Kampfmaschinen über unser Leben entschieden. Das ist nur durch eine sofortige Abrüstung der Drohnen und eine internationale Ächtung dieser Waffensysteme aufzuhalten!

Wer jetzt Drohnen bewaffnet, verhält sich wie ein Land, dass neue Kohlekraftwerke in Betrieb nimmt, statt den Klimawandel zu stoppen.


Vergessen wir bei all dem nicht: Ein Koalitionsvertrag ist nur eine Absichtserklärung der Parteien, die sich da zusammentun. Was wirklich gemacht wird, hängt von den politischen Gegebenheiten ab. Und da kommen wir ins Spiel: Wir müssen gerade jetzt und in Zukunft den öffentlichen Druck verstärken, Aufklärungsarbeit leisten und auf die Straße gehen!





"Ein Hauch von Ostermarsch" am 3. April 2021 in Gummersbach
Statt einer Demonstration mit Kundgebung gab es in Gummersbach die OpenAir-Galerie mit Weisheiten und Forderungen (Bilder zum Vergrößern anklicken):


 


Der Film zur Atomwaffen-Vernichtungs-Aktion ist online!
Vielen Dank an Jörg Mehlhorn!

Pressebericht über die Atomwaffen-Vernichtungs-Aktion


Ein Pressebricht über unsere Aktion steht bei Oberberg-Aktuell

Und hier die Bilder:

Wir sind bereit zur Verschrottung der Atomwaffen


Das Waffenarsenal: Angst, Machtgier und Hybris bringen den Tod - Aber: Yes, we BAN!
Nach der Abrüstung kam aus der Spitze der "Leopard"-Rakete eine Schultüte zum Vorschein - ohne Rüstung ist Geld für die Bildung vorhanden!









Spuren der Verschrottung

Die Schultüte, die in der Rakete steckte!


Abrüstung macht satt!

22. Januar 2021: Der Atomwaffen-Verbotsvertrag tritt in Kraft

Am Freitag, den 22. Januar 21 tritt das UN-Atomwaffenverbot in Kraft. Ab diesem Tag sind die Entwicklung, die Lagerung, die Drohung mit und der Einsatz von Atomwaffen weltweit geächtet. (Siehe https://www.icanw.de/termine/atomwaffenverbotsvertrag-avv-tritt-in-kraft/)   Eine jahrzehnte lange Forderung ist damit endlich Realität geworden.
Die Stadt Wipperfürth nimmt das zum Anlass, an diesem Tag die Fahne der "Majors for Peace" zu hissen.
Wir möchten diesen Feiertag am Ort der ehemaligen Atomraketen-Station in Marienheide begehen. Dass hier keine Atomwaffen mehr lagern, ist auch mit ein Erfolg der Friedensbewegung der achtziger Jahre. Aber das reicht nicht, wir wollen dass auch die letzten Atomwaffen aus Deutschland verschwinden.

Deshalb:

Wir wollen (selbstgemachte) "Atombomben" öffentlich verschrotten.

Wir fordern damit die Bundesregierung auf, einen Politikwechsel vorzunehmen und den Abzug der ca. 20 Atomwaffen aus Büchel voranzubringen.

Wie wird die Aktion ablaufen?

Die TeilnehmerInnen bringen eine (oder mehrere) selbstgebastelte symbolische Atombombe mit. Zuerst werden die 20 Atombomben auf der Straße "gelagert" - dann beginnt die "Verschrottung". Je nach Bombenmaterial kann das Aufessen oder sonstige Unschädlichmachung durch z.B. Materialtrennung (Pappe, Metall,...) und fachgerechte Entsorgung sein.

Wann und wo wird die Aktion stattfinden?

Das Ganze findet statt am Freitag, den 22.1.21  um 16 Uhr   (Dauer ca. 30 Minuten) in Marienheide in einem großen (LKW)Wendekreis, An der Eichhelle 5


Gedenken am 9. August:

Gedenken an die Atombomben-Abwürfe vor 75 Jahren. Heute, 9. August: Nagasaki
Das Großplakat hängt in der Nähe des Bahnhofs Dieringhausen. Wir haben dort der Opfer von Nagasaki gedacht. In Nagasaki wurde eine Plutonium-Bombe eingesetzt. 6,3 kg Plutonium mit einer Sprengkraft von 22000 Tonnen TNT. Die Stadt wurde innerhalb von Sekunden zerstört, 80000 Menschen starben. Heute lagern mehrere Hunderttausend Kilogramm Plutonium weltweit, dieses hochexplosive radioaktive Gift wurde in den letzten 75 Jahren künstlich erzeugt. Es hat eine Halbwertzeit von 24000 Jahren, das bedeutet, es wird die nächsten 100.000 Jahre (und darüber hinaus) sicher gelagert und bewacht werden müssen.
Die Mauer, an der das Plakat hängt, ist über 100 Meter lang. Wenn jeder Stein für eine Atomwaffe steht, dann entspricht die ganze Mauer etwa dem heutigen weltweiten Arsenal. Hiroshima und Nagasaki sind nur einzelne Steine, allein in Deutschland - in Büchel - lagern 20 Atomwaffen.
Wir müssen weiter für Abrüstung kämpfen!





Gedenken am 6. August:

„Werden die Atomwaffen jetzt abgeschafft?“

6. August 2020: Wir haben auf dem Gummersbacher Lindenplatz eine Mahnwache zum Gedenken an die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren abgehalten. Wir haben erklärt, dass allein die Sprengwirkung der Hiroshima-Bombe zehnmal so stark war wie die fürchterliche Explosion in Beirut und dass dazu noch die Wirkung der radioaktiven Strahlung kommt, der Fallout und die Hitzestrahlung, die im weiten Umkreis alles in Brand setzte. Wir haben auch dargestellt, wie viele Atomwaffen heute in der Welt sind und dass die Hiroshima-Bombe im Vergleich dazu fast „nichts“ ist.
Wir haben gefordert, dass unsere Regierung sich jetzt endlich aktiv für ein weltweites Verbot der Atomwaffen einsetzt, dass die in Deutschland stationierten US-Atomwaffen (immerhin so viel wie das gesamte Arsenal Nordkoreas) endlich abgezogen werden sollen, dass keine neuen Flugzeuge als Atomwaffenträger für die „nukleare Teilhabe“ beschafft werden. Und wir haben schweigend der Opfer der Atombombenabwürfe gedacht.
Am Ende unserer kleine Aktion – wir waren beim Zusammenräumen – kommt ein kleiner Junge, vielleicht 10 Jahre alt, zu uns und fragt: „Werden die Atomwaffen jetzt abgeschafft?“ Er weiß Bescheid: „Die Atomwaffen sind die schlimmsten Waffen, die man im Krieg einsetzen kann.“
Wir können dir nicht zusagen, dass die Waffen wegkommen. Aber wir können dir garantieren, dass wir uns weiter mit aller Kraft dafür einsetzen. Damit die Bedrohung für uns, für unsere Kinder, für unsere Enkel, für die ganze Welt endlich aufhört!






Gedenken am Hiroshima und Nagasaki

Am 6. und 9. August vor 75 Jahren wurden die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen.
Zum Gedenken wird es am 6. August um 11 Uhr eine Mahnwache in Gummersbach auf dem Lindenplatz geben.
Am 9. August stellen wir in der Nähe des Dieringhauser Bahnhofs (genauer Ort: Vollmerhauser Straße, gegenüber der Bel-Oil-Tankstelle) ein Großplakat vor, das an die Atombombenabwürfe erinnert und zur Abrüstung mahnt.



Das Netzwerk Friedenskooperative stellt ab dem 10. April Redetexte und andere Beiträge aus ganz Deutschland online, so dass wir dort
die "ungehaltenen Reden" nachlesen können:
http://www.friedenskooperative.de/alternativer-ostermarsch/reden

Am Ostersamstag gab es in der Gummersbacher Innenstadt einen "Hauch von Ostermarsch"


Die für den OstermarschOberberg vorgesehenen Beiträge stellen wir auch hier online:
"Ich und wir" von Lothar Winkelhoch
"Irrläufer-Lied"1 und 2 von Michael Labs, eingereicht von Gabi Bülter
"Kriege und Umwelt" von Henrik Köstering
Beitrag von Kim Schröter
"Kein Frieden ohne Abrüstung" von Jan Köstering
Beitrag von Gerhard Jenders


Ostermarsch 2020 - muss!

Aber nicht am 11. April, sondern Anfang September. Der genaue Termin wird noch festgelegt.

Alternative Aktions-Ideen:
 


(- Wieder am Samstag vor Ostern - in diesem Jahr ist das der 11. April 2020)
- Wieder Treffpunkt um 11 Uhr am alten Bahnhof in Gummersbach-Niederseßmar
- Wieder Anschlusskundgebung ab 12 Uhr auf dem Lindenplatz in Gummersbach
Schon jetzt können wir mit vielen Rede- und Musikbeiträgen rechnen, wieder wird es "Waffeln statt Waffen" geben.

Was steht an?
- DEFENDER 2020 ist auch vertagt!
(- Mit DEFENDER 2020 übt die NATO in ganz großem Stil für den Krieg - mit massiven Truppenbewegungen in Deutschland. Mehr darüber zum Beispiel hier)
  - Der DGB-Bundesvorstand erklärt: Nein zum NATO-Manöver - ja zu Frieden, Entspannungspolitik und Abrüstung! Hier der Text des Aufrufs
 
- Die Atomwaffen in Büchel sind noch immer da - wir müssen erreichen, dass sie endlich wegkommen!

- Am 11. April 1945, also vor genau 75 Jahren, war für Gummersbach mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen der Krieg zu Ende. Der Ostermarsch steht also in diesem Jahr ganz besonders unter dem Zeichen:
Nie wieder Faschismus - nie wieder Krieg!

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Ostermarsch Oberberg