Keine Atomwaffen!
Seit 60 Jahren setzen die Ostermärsche ein Zeichen für Frieden und Abrüstung, gegen die atomare Bedrohung, seit den 80er Jahren auch im Oberbergischen. Bis 1987 waren auch bei uns – in Marienheide und in Waldbröl – Atomraketen stationiert. Gegen diese tödliche Gefahr gab es in ganz Europa massive Proteste der Friedensbewegung, die mit dazu beigetragen haben, dass auf der Grundlage des INF-Vertrags rund 2700 atomare Kurz- und Mittelstreckenraketen verschrottet wurden. Dieser Vertrag wurde im vergangenen Jahr gekündigt, jetzt droht.ein Rückfall in die Zeit des atomaren Wettrüstens. Die in unserer Nähe (in Büchel in der Eifel) stationierten Atomwaffen sollen „modernisiert“ werden, von den USA und Russland werden neue, superpräzise und hyperschnelle Raketen entwickelt, „Mini-Nukes“ (vergleichsweise kleine Atomwaffen) setzen die Einsatzschwelle herunter.
Wir fordern den Abzug der Atomwaffen aus Büchel!
Ein Atomkrieg darf keine Option sein, denn er würde unseren Kontinent, ja sogar den ganzen Planeten, weitgehend unbewohnbar machen.
Abrüsten statt Kriegsübungen!
Vor genau 75 Jahren, am 11. April 1945, war mit dem Einmarsch der amerikanischen Truppen für Gummersbach der zweite Weltkrieg zu Ende.
Heute stehen die Zeichen in Europa wieder auf Aufrüstung, Militarisierung und gefährliche Konfrontation. In dem für April und Mai angesetzten Manöver "DEFENDER 2020" üben 37.000 NATO-Soldaten den Krieg gegen Russland. Und viele führende Politiker*innen in Europa, vor allem in Deutschland und Frankreich, wollen zusätzlich eine eigene Aufrüstung der EU und eine EU-Armee - den Blick auf die ganze Welt gerichtet. Dabei sollte man nicht vergessen: Frankreich verfügt über Atomwaffen und liegt von der Anzahl der aktiven Sprengköpfe her direkt hinter den USA und Russland! Und schon ist die Rede von einer nuklearen Zusammenarbeit in Europa – also von einer EU als Atommacht!
All das bedeutet das Gegenteil von verantwortlichem Handeln: verantwortungslose Verschwendung von Milliarden, verantwortungslose Militarisierung des Denkens, verantwortungslose Abschottung gegen die, auf deren Ausbeutung sich unser Wohlstand gründet.
Wir fordern Entspannungspolitik und politische Konfliktlösungen statt militärischer Konfrontation!
Das Militär nimmt auch ohne Krieg keine Rücksicht auf Klima und Umwelt: Jeder einzelne der bei DEFENDER 2020 eingesetzten Panzer verbraucht 340 Liter Diesel auf 100 km!
Der Klimawandel erzeugt Konflikte um Ressourcen, um landwirtschaftlich nutzbare Flächen und um bewohnbare Küstenregionen: dadurch erhöht sich die Kriegsgefahr. Deutschland steigert den Militäretat 2020 auf über 45 Milliarden Euro, während der Umweltetat nur knapp 3 Milliarden Euro umfasst. Das Geld, das für Rüstung und Krieg ausgegeben wird, fehlt beim Kampf für mehr Klimagerechtigkeit.
Stoppt Rüstung und Krieg - rettet das Leben auf der Erde!
Wir brauchen das Geld zum Aufbau einer Welt, in der alle Menschen ohne Hunger und Not leben können, sowie für Bildung und Wohnen, Gesundheit, eine bessere Alters- und Krankenversorgung und eine intakte Umwelt.
Wir treten für faire Wirtschaftsbeziehungen mit allen Ländern ein, damit niemand zur Flucht gezwungen wird, um die eigene Existenz zu retten.